Aktivitäten des Akkordeonvereins Ingersheim

2007

Übungswochenende des 1. Orchesters am 8./9. Dezember

Auch in diesem Jahr nahmen sich die SpielerInnen des 1. Orchesters Zeit, ausführlich die Stücke für das nächste Konzert zu proben. Dafür fuhren sie über's Wochenende in die Jugendherberge nach Murrhardt. Da der Zeitraum zwischen der kürzlich stattgefundenen Jubiläumsfeier und dem Konzert im Januar recht kurz ist, wollte man an diesem Wochenende viel erreichen. Deshalb fand die 1. Proberunde dieses Mal schon vor dem Mittagessen statt. Nach dem Essen suchte sich jede Stimme einen Raum, in dem die SpielerInnen ihre speziellen Stellen übten. Anschließend und auch nach dem Abendessen wurde wieder im Orchester geprobt und man merkte, dass es nach den Stimmenproben viel besser klappte. Danach ließ man den Abend gemütlich ausklingen.

Nach einer mehr oder weniger kurzen Nacht ging es am nächsten Morgen wieder weiter. Nach dem Mittagessen waren dann sowohl die Spieler als auch die Dirigentin ziemlich geschafft und nach dem gemeinsamen Durchspielen aller Stücke machte man sich auf den Heimweg.

Am Ende des Wochenendes waren SpielerInnen und Dirigentin mit dem großen Fortschritt zufrieden. Vom Ergebnis dieses Wochenendes und der weiteren Proben können Sie sich bei unserem Jahreskonzert am Samstag, 26. Januar 2008 überzeugen. Dort werden neben dem 1. Orchester auch alle weiteren Orchester des Vereins zu hören sein. Außerdem werden wieder einige Mitglieder des Akkordeonvereins ihr Talent als Schauspieler beweisen.

Jubiläumsfeier am 11. November

Am Sonntag, den 11. November rundete der Akkordeonverein Ingersheim sein Jubiläumsjahr mit einer Jubiläumsfeier ab. Dieser Einladung waren viele Mitglieder und Freunde des Vereins gefolgt, schnell war die SKV-Halle gefüllt. Auch viele ehemalige Mitglieder nutzten die Gelegenheit, einmal wieder beim Verein hereinzuschnuppern. Natürlich bestreiten bei einem musiktreibenden Verein die Ensembles und Orchester einen Großteil des Programms. Frei nach dem Motto „Von der Vergangenheit zur Zukunft“ war die Auftrittsreihenfolge einmal anders herum als sonst üblich. Die „Revival-Band“ eröffnete das Programm. Zu diesem Orchester hatten sich nach den Sommerferien 18 ehemalige Spielerinnen und Spieler zusammengefunden und unter der Leitung von Britta Schwarzien – der Dirigentin des Akkordeonvereins – ein abwechslungsreiches Programm einstudiert. Es enthielt einerseits Stücke, die aus dem Notenfundus des Vereins stammen. Passend zum Anlass des Jubiläums hatte man aber auch ein neues Stück „Back to the Sixties“ einstudiert. Davon, dass manche Spieler seit Jahren das Akkordeon nicht mehr angefasst hatten, merkte man diesem Orchester nichts an! Das Publikum war begeistert!


Das 1. Orchester spielte hauptsächlich Stücke aus der gemeinsamen Vergangenheit mit der Dirigentin Britta Schwarzien. Da waren Wertungsspielstücke dabei, mit denen man z.B. 1996 in Kopenhagen erfolgreich war. Aber auch Stücke, die das Orchester und die Dirigentin einfach gerne noch einmal spielen wollten. Als krönenden Abschluss gab es einen Rückblick auf das Musical des Sommers „Dschungelfreunde“ mit „Probier's mal mit Gemütlichkeit“. Dazu waren die Kinder der „Funny Tasten“ noch einmal in die Kostüme geschlüpft und erfreuten damit das Publikum.

Kurz danach saßen sie dann ohne Kostüme auf der Bühne und trugen ihren Teil zum musikalischen Programm bei. Die Spielerinnen des Jugendensembles überzeugten wieder einmal mit ihrem Können und sehr guten Zusammenspiel.

Und auch bei den „Funny Tasten“ merkte man, dass diese Spielerinnen und Spieler gerne Akkordeon spielen! Die Zukunft des Vereins sieht gut aus!

Aber nicht nur der musikalische Teil war an diesem Nachmittag wichtig. Zwischen den musikalischen Vorträgen ließen Carmen und Herbert Buchgraber die letzten 50 Jahre des Vereins aufleben. Sie berichteten von den Anfangsjahren, den Höhen und Tiefen in der Vereinsgeschichte, von Ausflügen, Wertungsspielen, Dirigentenwechseln und vielem mehr. Da Herbert Buchgraber ein Mitglied der 1. Stunde ist und schon viele Funktionen im Verein inne hatte, konnte er zahlreiche Anekdoten zum Besten geben, die das Publikum zum Lachen brachten.

Außerdem wurden mit einer Bilderaustellung über die letzten 50 Jahre viele Erinnerungen geweckt. Da konnte man immer wieder Ausrufe vernehmen wie „Wie sahst Du denn damals aus?“ oder „Ach, der/die war auch einmal dabei?“.

Auch in diesem Jahr konnten wieder langjährige Mitglieder für ihre Mitgliedschaft und Unterstützung des Vereins geehrt werden. Für 15-jährige DHV-Mitgliedschaft wurden geehrt Jennifer Schwab und Martin Mayer, für 25 Jahre Christina Ehinger und für 50 Jahre Lore Binder und Herbert Buchgraber.

Der Nachmittag hat allen Anwesenden sehr gut gefallen und allen Beteiligten viel Spaß gemacht. Dazu beigetragen hat auch wie immer das Blasorchester Ingersheim, das uns hervorragend bewirtet hat und so dafür gesorgt hat, dass alle Mitglieder die Feier genießen konnten. Danke!

Landesmusiktag am 6. Oktober

Endlich war es wieder soweit! Nach monatelangem Üben stand er endlich vor der Tür: der Landesmusiktag 2007. In diesem Jahr nahmen an diesem Wertungsspiel für Solo und Duo gleich vier SpielerInnen von unserer Lehrerin Britta Schwarzien teil. Bereits morgens um 8 Uhr trafen sich hierfür nicht nur die nervösen SpielerInnen, sondern auch fünf mindestens genau so nervöse Begleiterinnen. Kaum in Holzgerlingen, dem diesjährigen Austragungsort, angekommen ging es auch gleich in den Einspielraum. Denn Lena Gabler durfte ihre lange vorbereiteten Stücke bereits um 10 Uhr vortragen. Lena spielte ihre drei Stücke nicht nur mit sehr wenigen Fehlern, sondern auch noch auswendig! Dies ist schon eine sehr große Leistung. Gleich danach durfte sich dann Alisia Jendrusch einspielen. Sie nahm das erste Mal an einem Wertungsspiel teil und war von allen SpielerInnen die gelassenste. Mit ihren „Nordischen Tieren“ und ihrer frechen Art spielte sie sich in die Herzen der Juroren. Danach gab es dann bei strahlendem Sonnenschein für alle erst mal eine Stärkung im Pausenhof der Schule und eine kleine Kutschfahrt, bei der man sich schön entspannen konnte. Am Nachmittag zeigte dann zuerst Concetta Nicoletti mit vier Stücken ihr Können. Trotz ihrer großen Aufregung meisterte sie ihre Vorstellung mit Bravour. Patrick Schray durfte dann als Letzter gegen vier Uhr seine lange vorbereiteten Stücke vorspielen. Mit drei kurzen Stücken aus den „Piratentaten“ stellte er sein Können unter Beweis.
Um 19 Uhr wurden wir dann bei der Siegerehrung endlich erlöst und erfuhren die lang ersehnte Bewertung der Juroren. Patrick erspielte sich die Note „sehr gut“ und Lena, Alisia und Concetta erspielten sich sogar die Note „ausgezeichnet“.
Wir gratulieren allen Spielern zu ihrer guten Bewertung und freuen uns schon auf das nächste Wertungsspiel, an dem hoffentlich wieder so viele begeisterte Akkordeonspieler teilnehmen. Vielen Dank auch an unsere Lehrerin Britta Schwarzien, die mit allen vier SpielerInnen die vorgetragenen Stücke eingeübt hat.

Das Musical "Dschungelfreunde"

In diesem Jahr feiert der Akkordeonverein Ingersheim e.V. sein 50-jähriges Jubiläum. Zu solch einem besonderen Anlass sollte auch etwas Besonderes gemacht werden. So kam die Jugendleitung des Vereins auf die Idee, ein Kindermusical aufzuführen. Sie entschied sich für das Musical „Dschungelfreunde“, das die Geschichte des Dschungelkindes Mogli erzählt.

Die Hauptinitiatorin, Jennifer Schwab, ist Spielerin des 1. Orchesters und war im Schuljahr 2006/07 Lehramtsanwärterin in der Fröbelschule Ludwigsburg, einer Schule für Sprachbehinderte. Da die Kapazität an Darstellern in einem kleinen Akkordeonverein nicht sehr groß ist, kam sie kam auf die Idee, das Projekt als Kooperation zwischen Verein und Schule durchzuführen. Und so startete es im Jahr 2006 kurz vor den Sommerferien mit einem Treffen von Eltern und Schülern der Fröbelschule sowie den Mitgliedern des Akkordeonvereins Ingersheim. Dabei wurden verschiedene Planungsgruppen gegründet, die sich um Technik, Organisatorisches, Öffentlichkeitsarbeit, Kostüme, Masken, Kulissen und Verpflegung kümmern sollten. Als Darsteller des Musicals engagierten sich die SpielerInnen der „Funny Tasten“ - dem Schülerorchester des Akkordeonvereins - und SchülerInnen der Fröbelschule. Weitere SchülerInnen der Fröbelschule beteiligten sich in einer Chor-AG und in einer Rhythmusgruppe am Projekt. Für die musikalische Begleitung sollte das 1. Orchester des Akkordeonvereins sorgen.

Nach den Sommerferien 2006 begann schließlich die Arbeit in den Planungsgruppen und auch die Chor-AG und Rhythmusgruppe starteten mit den Proben. Die Darsteller trafen sich einmal in der Woche, um die Theaterszenen zu einzustudieren. Alle Rollen wurden doppelt besetzt, um eine Aufführung auch dann sicherzustellen, falls jemand ausfallen sollte. So bekamen die einzelnen Darsteller je eine größere und eine kleinere Rolle. Im Februar 2007 begann dann auch das 1. Orchester des Akkordeonvereins unter der Leitung von Britta Schwarzien mit den Proben. Ralf Schwarzien hatte die Noten eigens für diesen Anlass arrangiert.

In den Pfingstferien wurden dann zum ersten Mal alle Beteiligten zusammengeführt. Es fand eine Probenwoche statt, an der die einzelnen Szenen mit Darstellern, Orchester, Chor und Rhythmusgruppe geübt wurden. Am 5. Tag wurde schließlich der erste Gesamtdurchlauf durchgeführt. Im Laufe dieser Probenwoche wurde vielen Beteiligten erst so richtig klar, wie viel Aufwand an Organisation im Hintergrund nötig war! So war auch der Tagesablauf genau geplant und organisiert – inklusive der Mittagessen, für die Sponsoren gefunden worden waren!

Von diesem Zeitpunkt an war es nicht mehr lange bis zur Aufführungspremiere. Insgesamt waren drei Aufführungstermine festgelegt: Der 23. Juni in der Aula der Waldorfschule Ludwigsburg sowie der 14. und 15. Juli in der SKV-Halle in Großingersheim. An mehreren Abenden vor den Aufführungen fanden dann jeweils dort auch Proben mit Gesamtdurchläufen statt. Sie dienten vor allem dazu, die jeweilige Örtlichkeit kennen zu lernen, aber auch um gewisse Problemstellungen im Vorfeld zu meistern: Welcher Darsteller muss zu welchem Zeitpunkt an welcher Stelle die Bühne betreten? Welches Headset muss wann an welchen Darsteller übergegeben werden? Dies und vieles mehr musste man beachten. Für die Arbeit hinter den Kulissen sorgten zahlreiche Eltern und Freunde.

Alle Aufführungen wurden zum vollen Erfolg! Die Kinder spielten hoch motiviert – das Publikum verfolgte das Geschehen hochkonzentriert: Immer wieder wurde gelacht und Szenenapplaus gegeben. Nach der ersten Aufführung in Ludwigsburg war die Nachfrage nach Karten so groß, dass die Generalprobe vor den Auftritten in Ingersheim ebenfalls für die Öffentlichkeit geöffnet wurde.

Insgesamt hat dieses Jahr der „Dschungelfreunde“ zwar viel Arbeit bereitet – aber noch viel mehr Spaß und Freude! Nach der allerletzten Zugabe waren deshalb alle Beteiligten ein bisschen traurig, dass nun alles vorbei war und stimmten zu: Dieses Musicalprojekt war für alle Beteiligte eine tolle Sache!